Shagya-Araber

Spartenbetreuer

Franz Hoppenberger
Brand 10
5270 Mauerkirchen

0664/43 38 669
gestuet-hoppenberger@aon.at
www.gestuet-hoppenberger.at

Verantwortliche Organisation

Österreichischer Araberzuchtverband
Postfach 72
5230 Mattighofen

07742 58919
araber-zuchtverband@aon.at
www.araber-zuchtverband.com

Rassestandard/Zuchtziel

Das Zuchtziel des Shagya-Arabers ist ein grossrahmiges arabisches Pferd, dass sich in Typ, Rahmen und Kaliber erkennbar vom Arabischen Vollblüter unterscheidet und das als edles Reit- & Fahrpferd vielseitig einsetzbar ist. Der Shagya-Araber bringt darüber hinaus vor allem Gesundheit, Fruchtbarkeit, Leistungsbereitschaft und ein ausgeprägtes Temperament mit. Er soll in einem klaren Erscheinungsbild, entsprechend den typvollen Araberrassemerkmalen stehen. 3-jährige Hengste sollen mindestens eine Widerristhöhe von 154 cm, Stuten 150 cm (Stockmass) aufweisen. Es wird eine Größe zwischen 150 cm und 160 cm Widerristhöhe und ein Röhrbeinumfang von nicht unter 18 cm angestrebt.

Verbreitung

Der Shagya-Araber ist mittlerweile weltweit verbreitet. Zuchtländer sind die Mitgliedsländer der ISG (Internationale Shagya Araber Gesellschaft), Österreich, Bulgarien, Schweiz, Columbien, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Spanien, Frankreich, Israel, Ungarn, Norwegen, Holland, Rumänien, Schweden, Slowakei, USA, Venezuela und es sind derzeit ca. 1.800 Zuchtpferde registriert.

Zuchtgeschichte

Die Zucht begann 1789 mit der Gründung des Staatsgestütes Babolna. Militärische Interessen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie forderten die Entwicklung einer Pferderasse, die die Vorzüge des Vollblutes, der Lipizzaner und der landestypischen Zuchtstuten, die bereits über einen hohen Araber-Blutanteil verfügten, mit arabischen Pferden, die zumeist aus Syrien importiert wurden, vereinte. Von Anfang an wurden die Stutbücher mit großer Sorgfalt geführt und sie listen als Gründerstuten der Shagya-Araberrasse einen Grundstock von sorgfältig ausgewählten Zuchtstuten, deren Nachkommenlinien sich bis heute verfolgen lassen, teilweise über mehr als 20 Generationen! Neben den Gründerstuten wurden auch Hengste und Stuten aus der Wüste eingekauft. Einer dieser importierten Hengste war SHAGYA von Kehil/Siglavi, geb. 1830 und importiert 1836. Er hatte eine Höhe von 1,60m. Er hatte einen bedeutenden Einfluss auf die junge Rasse, die damals „Araber Rasse" genannt wurde. Der Name dieses Hengstes wurde daher 1979 ausgewählt um die gesamte Rasse danach zu benennen. Diese Spezialrasse wurde in der Österreich-Ungarischen Monarchie so beliebt, dass andere Staatsgestüte Zuchtpferde aus Babolna erwarben und damit florierende Zuchtprogramme starteten. Dies sind vor allem Radautz (Rumänien), Topolcianky (Slowakei), Janow Podlasky (Polen), Borike (Bosnien), Kabiuk (Bulgarien) oder Mangalia (Rumänien). Der zweite Weltkrieg machte vor den Toren der Shagya-Araber Gestüte nicht halt und viele Pferde mussten auch evakuiert werden. Dadurch blieben Pferde in Deutschland wie auch in Österreich. Mittlerweile ist die Zucht von Shagya-Arabern in vielen Ländern weltweit aktiv (Österreich, Bulgarien, Schweiz, Columbien, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Spanien, Frankreich, Israel, Ungarn, Norwegen, Holland, Rumänien, Schweden, Slowakei, USA,Venezuela).

Ähnliche Rassen

Ähnliche Rassen sind die vom ÖAZV (Österreichischer Araber Zuchtverband) betreuten Rassen Anglo Araber & Partbred Araber.

Förderungen

Der Shagya-Araber wurde im ÖPUL 2015 des Agrarumweltprogramms als „gefährdete“ Rasse gefördert.

Leistungsdaten

Der Shagya-Araber ist eine Pferderasse die international leistungsorientiert gezüchtet wird. Es haben nur Hengste die bis zum vollendeten 6. Lebensjahr eine entsprechende Leistungsprüfung ablegen die Zuchtberechtigung. Sie müssen die Mindestpunkteanzahl von 6,50 erreichen. Bei Zuchtstuten erfolgt die Leistungsprüfung auf freiwilliger Basis. Hengste wie auch Stuten müssen einer jeweils nationalen Zuchtkomission vorgestellt werden, damit sie zuchtberechtigt sind.

Wirtschaftlichkeit/Vermarktung

Der Shagya-Araber ist eine Robustpferderasse, welche unter sämtlichen in Österreich gängigen Bedingungen gehalten werden kann (Offenstall, Boxenhaltung, Freilaufstall etc.). Der Shagya-Araber bringt darüber hinaus vor allem Gesundheit, Härte und Ausdauer, Fruchtbarkeit, Leistungsbereitschaft und ein ausgeprägtes Temperament mit. Bei bestem Charakter eignet es sich besonders als Reit- und Wagenpferd und für Vielseitigkeits- und Distanzsport. Der Shagya-Araber ist eine Pferderasse, die international leistungsorientiert gezüchtet wird. Es haben nur Hengste, die bis zum vollendeten 6. Lebensjahr eine entsprechende Leistungsprüfung ablegen, die Zuchtberechtigung. Bei Zuchtstuten erfolgt die Leistungsprüfung auf freiwilliger Basis. Hengste wie auch Stuten müssen einer jeweils nationalen Zuchtkommission vorgestellt werden, damit sie zuchtberechtigt sind.

Eignung und Haltung

Der Shagya-Araber ist eine Robustpferderasse, welche unter sämtlichen in Österreich gängigen Haltungsbedingungen gehalten werden kann (Offenstall, Boxenhaltung, Freilaufstall etc.).

Gefährdung

Der Bestand im Stutbuch betrug 2014 ca. 120 Stuten und 30 Hengste erfasst. Der Shagya-Araber wird im ÖPUL 2015 des Agrarumweltprogramms als „gefährdete“ Rasse gefördert.

Literatur

Bändeserie Shagya-Araber Verlag Ingrid Zeunert Postfach 1407, 38504 Gifhorn www.zeunert.de
Das k.k. Staatsgestüt Radautz und seine Pferde Brabenetz Johann tebasil- Verlag

Babolna und seine Araber Hecker Walter tebasil-Verlag