Spartenbetreuer
Christian Manz
In der Kellergasse 7
2464 Arbesthal
0664/15 052 84
christian.office@lipizzan-online.at
www.lipizzan-online.com
Spartenbetreuer
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Verantwortliche Organisation
Gestüt Piber
Piber 1
8580 Köflach
03144/3323
office@piber.com
www.piber.com
Die meisten Lipizzaner (etwa 95 %) sind Schimmel. Der Typ des Lipizzaners hat sich gute 300 Jahre lang nicht wesentlich verändert. Er wirkt elegant, mittelgroß und kompakt eben ein Pferd mit eigener Schönheit und Würde, einem stets guten Charakter und teilweise feurigem, aber leicht zügelbarem Temperament. Kopf, Hals (hoch aufgesetzt) und Schultern passen sehr gut aufeinander. Das angestrebte Stockmaß liegt zwischen 155 cm und 160 cm bei einem Gewicht von 550 bis 600 kg. Die Hufe sind bei guter und gesunder Haltung überaus hart und wohlgeformt.
Im Karstgestüt in Lipica wurden zum Zwecke der Belieferung der Hofreitschule vor über 400 Jahren spanische, dänische, neapolitanische Hengste und von Spaniern abstammende Hengste anderer berühmter europäischer Zuchten, einer Herde von Stuten der „alten Karster Rasse“ zugeführt und so der Grundstein der heutigen Lipizzanerzucht gelegt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden zur Blutauffrischung auch Hengste zahlreicher anderer Rassen (Kladruber, engl. Vollblüter u. s. w.) eingekreuzt, von denen das Arabische Vollblut (Linie Siglavy) durchschlagenden Erfolg hatte. Der Lipizzaner (damals noch Karster genannt) verbreitete sich schnell über die östlichen Kronländer.
Vielen wird der Lipizzaner vor allem durch die Spanische Hofreitschule in Wien bekannt sein, durch das Bundesgestüt Piber oder auch durch das Altösterreichische Karstgestüt in Lipica.
Der Lipizzaner (damals noch Karster genannt) verbreitete sich schnell über die östlichen Kronländer, wurde er doch wegen seiner Vererberqualitäten als Erzeuger starker, charakterlich einwandfreier und, was besonders wichtig war, leichtfuttriger Tiere bei der Landbevölkerung der nur sehr spärlich fütternden Ostkronländer sehr begehrt. So entstanden zahlreiche „Nachzuchtgestüte“ wie z. B. Simbata de Jos, Fagaras in Rumänien, Sivasvarad in Ungarn, Topocianky in der Slowakei, Dakovo, Vucijak, Lipik und Karadordevo im ehem. Jugoslawien. Dort wurden vor allem Pferde für die Landwirtschaft und Landbeschäler für die bäuerliche Zucht produziert. Nach Zusammenbruch der Donaumonarchie blieben diese Zuchtstätten eigenständig erhalten und so fand der Lipizzaner in den östl. Nachfolgestaaten große Bedeutung und Verbreitung. Nicht so in Österreich, wo er immer als „elitäres“ Pferd für die Spanier galt und zu meiner Verwunderung noch heute gilt. Ist doch der Lipizzaner, nach dem fast völligen Verschwinden der berühmten und zu ihrer Zeit europaweit begehrten altösterreichischen Warm- und Halblutpferderassen wohl die einzige Pferderasse Österreichs, welche praktisch noch immer nach dem ursprünglichen Zuchtziel gezüchtet wird und im Laufe der Jahrhunderte niemals mit roher Gewalt umgezüchtet (oder wie man zu sagen pflegt „aufgeedelt“) wurde. So findet man heute noch Typen welche in jeden Ridingerstich passen könnten, Pferde mit eigener Schönheit und Würde und einem stets guten Charakter und teilweise feurigem, aber leicht zügelbarem Temperament.
Seit ca. 15 Jahren nunmehr bemühen sich einige wenige Idealisten, nicht etwa zu PR-Zwecken, sondern aus überzeugter Liebe zur Rasse, diese Pferde, deren es weltweit nur noch ca. 2.500 erwiesen reinrassiger Tiere gibt (zum Vergleich gibt es alleine in Tirol ca. 2.500 eingetragene Haflingerzuchtstuten) weiter rein zu züchten, zu erhalten und vielleicht in der heimischen Bevölkerung etwas populärer zu machen. Durch die erfolgte Privatisierung des Bundesgestütes Piber und dem daraus resultierenden Zwang, um alles in der Welt positive Zahlen zu schreiben, stiegen nun aber die Preise für Samenportionen in geradezu astronomische Höhen, sodass sich ein heimischer Züchter eine Belegung seiner Stuten mit Spitzenvererbern gar nicht mehr zu leisten vermag. Durch die Teilnahme an zahlreichen pferdesportlichen Veranstaltungen sollte der breiteren Öffentlichkeit die Eignung des Lipizzaners auch außerhalb der spanischen Reitschule verdeutlicht werden. Erste Erfolge dieser Werbestrategie sind bereits in Ansätzen erkennbar und mehr und mehr Pferdebegeisterte beginnen sich zumindest für unsere Rasse zu interessieren, da sie erstmals von der vielseitigen Verwendbarkeit des Lipizzaners für fast alle Sparten des Pferdesports, vor allem aber von deren großer Leistungsbereitschaft und gutem Charakter bei höchstem Temperament überzeugt wurden. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Strategie aufgeht und wir in Zukunft mehr Lipizzaner in unserer Heimat und im Ursprungsland der Rasse antreffen werden, denn die Rasse hat sich seit Anbeginn dem Zuchtziel der Schönheit, des guten Charakters und der vielseitigen Verwendbarkeit, bei bester Futterverwertung verschrieben.
Die Lipizzaner zählen zu den ältesten Kulturpferderassen in Europa und sind äußerst ausdrucksvolle Pferde in hervorragendem Gesamtbild. Das angestrebte Stockmaß des ausgewachsenen Pferdes liegt zwischen 155 und 160 cm. Der Kopf ist ausdrucksvoll mit großen schwarzen Augen, breiter Stirn und einer geraden bis leicht konvexen Nasenlinie. Der Hals weist eine gebogene Oberlinie auf, der Rücken ist breit und muskulös. Es dominiert die traditionelle Schimmelfarbe.
Der Lipizzaner, eine Rasse mit eigener Schönheit, Würde und stets gutem Charakter, ist wohl die einzige Pferderasse Österreichs, welche noch immer nach dem ursprünglichen Zuchtziel gezüchtet wird und im Laufe der Jahrhunderte niemals mit roher Gewalt umgezüchtet (oder wie man zu sagen pflegt „aufgeedelt“) wurde.
Dr. Jochen Auer
„Die österreichische Tradition und das spanische Blut waren für uns sehr von Interesse bei der Rassewahl.“ Fam. Schweizer, St. Georgen
Seit Jahrhunderten wird der Lipizzaner für die klassische Hohe Schule der Reitkunst gezüchtet. Er ist spätreif und langlebig. Typisch ist der energische Schritt. Den Lipizzaner zeichnen Ausdauer und Härte, Gelehrigkeit, Willigkeit und Gutmütigkeit aus.