Turopolje

Spartenbetreuung und Verantwortliche Organisation

ARCHE Austria – Verein zur Erhaltung seltener Nutztierrassen
Scheffau 25a
5440 Scheffau am Tennengebirge

0650/3502851, 0664/5192286
herdebuch@arche-austria.at
office@arche-austria.at

Rassestandard

Farbe Grundfarbe blond (d.h. weiß bis grau), darauf kleinere und größere schwarze Flecken in verschiedener Anzahl über den ganzen Körper verteilt. Die schwarzen Flecken sind meist von rundlicher Form, jedoch können auch ganze Körperteile schwarz gefärbt sein. Die Zeichnung ist vollkommen unregelmäßig und man findet nicht zwei Exemplare, die die gleiche Zeichnung haben. Den alten Schweinehirten im Lonjsko Polje zufolge darf ein „echtes“ Turopolje Schwein nicht mehr als 5 bis 9 Flecken haben. In der Praxis dürfte dies aber durchaus auch anders gewesen sein, die Angaben der Hirten dürfte eher ein Ideal gewesen sein. Im heutigen Generhaltungsprogramm wird diese alte Meinung nicht weiter verfolgt. Es werden lediglich vereinzelt vorkommende Tiere die gar keine Flecken aufweisen nicht zur Zucht zugelassen.

Körperbau Mittelgroß starker Kopf, breite Stirn, nahezu gerade Profillinie, Rüssel halblang, Ohren lang, breit, halbhängend, die Rückenlinie ist gerade, der Rumpf ist ziemlich gestreckt und rund, die Brust breit, der Rücken breit und die Hinterhand abgerundet. Füße kurz und stark, Die Afterklauen reichen weit herunter: das Schwein „steht auf dem Fuß und nicht auf den Spitzen“ (Gugich). Schwanz meist schwach geringelt. Die Schwanzwurzel ist tief angesetzt. Äußere Schleimhäute rosa, die Haut am Rücken auch unter den weißen (blonden) Borsten ist schwarz, Borsten dicht am ganzen Körper von gleichmäßiger Stärke und gewöhnlich gerade und glatt anliegend, gelegentlich leicht gekraust (alte Beschreibung „jedoch findet man sie nicht zu selten gekraust“).

Verbreitung

Ganz Österreich mit Schwerpunkt Ober-, Niederösterreich und Steiermark. Tiere in Deutschland, Südtirol und der Schweiz stammen alle aus österreichischer Zucht.

Zuchtgeschichte

Turopolje – Schweine (kroat.: turopoljska svinja) sind nach der Region „Turopolje“ (Türkenfeld), die zwischen Zagreb und Sisak am westlichen Save- Ufer in Kroatien liegt, benannt. Ursprünglich kamen sie in der gesamten oberen Save- Niederung vor und wurden als die wohl typischste Schweinerasse dieser Region angesehen. Die Ahnen der Turopolje Schweine sollen erstmals 1352 durch den kroatisch-ungarischen König Ljudevit in die Wälder von Turopolje gebracht worden sein. Das Turopolje Schwein stammt vom inzwischen ausgestorbenen Siska- Schwein, einem Abkömmling des mitteleuropäischen Wildschweins, ab. Noch im Jahr 1958 sind von den 77461 Schweinen (im Gebiet des Odransko, Lonjsko, Mokro und Ribarsko polje) 58 000 Turopolje Schweine davon 15500 Sauen. Seither wurden immer wieder Einkreuzungen vorgenommen, um die Nachfrage nach mehr Magerfleisch und weniger Fett (Speck) zu decken. Abbildungen lassen vermuten, dass ein verwandtschaftliches Naheverhältnis zum Krainer Landschwein und somit zu längst ausgestorbenen heimischen Schlägen (Gurktaler Schwein) besteht. Schädelvergleiche belegen die Abstammung vom Siska Schwein, Siska und Turopolje Schweine wurden über Jahrzehnte im selben Zuchtgebiet gehalten, als dritte Rasse in Kroatien kann das Syrmische Mangalicaschwein genannt werden, von dem das Turopolje unabhängig ist.

Im Jahr 1777 führte Kaiserin Maria Theresia Eber der schwarzen englischen Rasse (Berkshire) ein. In den folgenden 130 Jahren soll keine fremde Rasse ins Zuchtgebiet gebracht worden sein, so dass 1911 die Turopolje Schweine schon als selbstständige Rasse angesehen wurden (Ulmansky). Anderen Hinweisen zufolge bereits auch schon früher, so dass als Vorfahren heute das Siska Schwein und die Rasse Berkshire angesehen werden. Es wird immer wieder auch diskutiert, dass auch wenige andere Schweine geringen Einfluss auf die Rassenentwicklung genommen haben (z. B. Krskopoljski Schweine aus Slowenien) Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand die Turopoljska nach (Ritzoffy 1931) durch Kreuzung von Siska und Krskopoljska aus dem benachbarten Slovenien, die in den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in das kroatische Zagorje eingeführt worden war. Ulmanski vertritt die Auffassung, dass das Turopolje Schwein von der Siska abstammt, in die zur Veredelung irgendeine Rasse asiatischen Blutes eingekreuzt wurde. Ein Hinweis hierauf findet sich auch bei VICHODIL (1902). Im Turopolje wurde der Grundstein für die Schweinezucht schon zu Zeiten der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia um das Jahr 1777 gelegt etwa durch die Einfuhr einiger Zuchteber der alten Leicester Rasse Und einiger damals noch starker, schwerknochiger Berkshire aus England zur Verbesserung des heimischen Materials. Ritzoffy (1931) berichtet von mehreren Kreuzungen mit Berkshire, Yorkshire und Cornwall, die aber alle ohne nennenswerte Erfolge blieben. BELIC (1961) schließlich vertritt die Auffassung, dass das Turopolje Schwein auch ein Ergebnis aus der Kreuzung von Siska und Mangalica sein könnte.

Im Vergleich zur Haltung der Siska, die sich allein auf den Wald beschränkte und den höchstmöglichen Grad an Extensivität darstellte, können wir die wichtige Feststellung machen, dass mit der Züchtung des Turopolje Schweines auch ein entscheidender Schritt bei der Art und Methode der Haltung ermöglicht wurde. Es kommt zu einer Kombination von Wald- und Stallhaltung sowie zu einer entscheidenden Verbesserung der Mast, die nun auf Mais, Kleeweide und Eichelmast fussen kann (von Gugic).

1980 wurde von der „EAAP´s Commission on Animal Genetics“ das Turopolje Schwein in die gefährdeteste Klasse aufgenommen. „Gefährdeteste Klasse“ heißt, dass von dieser Rasse weniger als 200 Sauen oder 20 Zuchteber vorhanden sind.

1990 wurde von Prof. Caput, Uni Zagreb (DAGENE Tagung) die Anzahl von Turopolje Schweinen mit 100-150 angegeben. Bis zum Ausbruch des Krieges (1991) hat der traditionsreiche Fleischverarbeitungsbetrieb Gavrilovic in Petrinja (schon erwähnt bei Milan Mayer 1908) fast alle Turopolje Schweine zur Salamiproduktion (sog. Wintersalami) aufgekauft.

Durch indirekte Kriegsfolgen des 1991 ausgebrochenen Krieges in Kroatien wurde der Bestand reinrassiger Tiere stark dezimiert. 1993 gab es nur mehr einen einzigen alten Schweinehirten (Mohar) mit ca. 20-30 Tieren. Er musste die Tiere aus Sicherheitsgründen im Stall halten, bei unzumutbaren Kosten (bei Weidegang bekommt jedes Tier nur 2 Maiskolben täglich). Damals wurde die Organisation SAVE (Hans Peter Grünenfelder), der Tiergarten Schönbrunn (Dr. Helmut Pechlaner) und der VEGH (heute Arche Austria mit Herrn Punz) mit großem Aufwand aktiv, es wurden zur rückwärtigen Sicherung 1994 sechs Tiere, drei Eber und drei Sauen, vor Ort angekauft und im Zoo Zagreb eingestellt. Wegen lokaler Probleme (Kriegszustand, Schweinepest Vermarktungsprobleme usw.) mussten die Tiere im Zoo Zagreb bleiben, aus unerfindlichen Gründen wurde dort ein Eber geschlachtet. Die restlichen fünf Tiere kamen nach Österreich in den Tiergarten Schönbrunn, dort wurde aus behördlicher Anordnung noch eine weitere Sau geschlachtet.

Im Februar 1995 sorgten die beiden verbliebenen Pärchen erstmals in Österreich für Nachwuchs. Ein Pärchen Diggi und Adam im Tiergarten Schönbrunn und ein Paar bei Mag. Franz Punz Draga und Mohar. Da die Rasse 1995/96 in Österreich noch völlig unbekannt war und somit auch kaum Interesse bei den Bauern vorhanden war, wurde die erste Nachzucht an Zoos in Deutschland verkauft.

Dann begann eine Zeit von Niederlagen, im Mai 1996 ist der Eber Adam in Schönbrunn verstorben. Mag Punz stellt seinen Eber Mohar zur Verfügung, durch Fütterungsfehler (Übergewicht) verstarb auch dieser Eber Ende 1996. Bis dahin war Herr Mag. Punz Spartenbetreuer für Mangaliza und Turopolje Schweine in Österreich. Nach einem Aufruf zur Mitarbeit in der Zeitung Arche, worauf sich niemand gemeldet hat und den Umstand, dass beide Importeber tot waren, legte Punz die Tätigkeit nieder.

1998 begann Karl Schardax in mühseliger Kleinarbeit alle Turopolje Schweine in Österreich ausfindig zu machen, Halter von einem Herdebuch zu überzeugen, Tiere zu markieren und zu registrieren. Bei der durchaus schnellen Generationsfolge der Schweine ein äußerst schwieriges Unterfangen. Tausende Kilometer durch ganz Österreich oft auch vergebens, da die Schweine in der Zwischenzeit wieder abgeschafft wurden oder den Besitzer gewechselt hatten. Letztendlich ist es aber gelungen eine handvoll Züchter zusammen zu bringen und alle existierenden Schweine auf die vier ursprünglich importierten Tiere zurück zu führen. Als Stammmutter gilt hier die Sau Diggi.

Von sehr vielen Seiten wurden die Bemühungen rund um die Turopolje in Österreich als sinnlos erachtet, alleine schon aufgrund der geringen genetischen Basis. Schardax bemühte sich mehrmals mit einigen wenigen Mitstreitern um einen offiziellen Import von weiteren Zuchttieren, damit die Zucht in Österreich auf eine breitere Basis gestellt werden kann: leider vergebens, abgelehnt aus seuchenhygienischen Gründen. Selbstverständlich hätte man eine vorgeschriebene Quarantäne und alle gewünschten Blutuntersuchungen durchführen lassen, dennoch erfolgte ein Nein. Im Winter 2000/2001 fanden endlich zwei Turopolje Eber, Baron und Lord, den Weg über die grüne Grenze nach Österreich. Nur mit Hilfe dieser beiden Eber haben wir die heutige Basis von Turopolje Schweinen in Österreich Und dennoch ist die Rasse Turopolje jene, die die geringste genetische Basis besitzt und somit in Österreich auch den höchsten Inzuchtanstieg.

Am 15. April 2000 wurde das 1. Turopolje Züchtertreffen in Mitterbach von Schardax organisiert, das seitdem jährlich an einem anderen Ort stattfindet. Am 27. September 2000 gründeten die Turopolje und Mangaliza Züchter Österreichs gleichzeitig in Bad Waltersdorf jeweils eine Interessensgemeinschaft, die als Sektion innerhalb des Vereins zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen arbeitet.

Im Frühling 2001 wurde der Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen VEGH (heute ARCHE Austria) als Zuchtorganisation zur Betreuung der Schweinerassen Turopolje und Mangaliza von den Landes-Landwirtschaftskammern anerkannt (Tierzucht-Landesgesetz). Dies war ein entscheidender Schritt und bis heute gibt es nur in Österreich eine organisierte Turopolje Erhaltungszucht (Herdebuch). Mit der Anerkennung als Zuchtorganisation wurde eine Voraussetzung erfüllt, die im ÖPUL 2000 erstmals Ausgleichszahlungen für die Maßnahme Erhaltung gefährdete Haustierrassen Turopolje Schwein ermöglichten, die im ÖPUL 2007-2013 weiter fortgeführt wurde.

2001 erhielt Karl Schardax für sein engagiertes Turopolje Erhaltungsprogramm den Ford-Umweltpreis der wiederum sofort für das neu gegründete Patenschafts Programm genutzt wurde.

2002 wurde die Rasse Turopolje zur Rasse des Jahres gewählt und fand durch das verstärkte Medieninteresse weitere Freunde.

Ähnliche Rassen

Durch den Wiederaufbau nach dem Krieg und dem Streben nach westlichen Maßstäben wurden in Kroatien vermehrt auch andere Rassen in das Zuchtgebiet eingeführt: Duroc, Edelschwein, Hampshire usw. Bei den freilaufenden Gruppen kommt es so zu Mischlingen, so genannte Baninkas. Möglicherweise sind die schwarzen Moravka und die gescheckten Resavka mit dem Turopolje verwandt. Genaue Bestandeszahlen der Resavka existieren nicht, fest steht, dass sie extrem gefährdet sind und im Exterieur dem Turopolje ähnlich sind.

Förderungen

Das Förderungsprogramm für Ländliche Entwicklung (ÖPUL-Agrarumweltprogramm bis 2020) bietet LandwirtInnen die Möglichkeit mit der Maßnahme "Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen" zu deren Erhaltung beizutragen.

Förderungsvoraussetzungen sind:

  • Landwirtschaftlicher Betrieb mit mindestens 2 ha Bewirtschaftungsfläche
  • Herdebuchzucht einer anerkannt erhaltungswürdigen Rasse
  • jährliche Beantragung der Prämien im Mehrfachantrag
  • Einhaltung der Vorgaben des Zucht- bzw. Generhaltungsprogramms der jeweiligen Rasse (Abstammungsüberprüfung, Leistungskontrolle)
  • weibliche Tiere müssen bis spätestens 1. April des Förderungsjahres das erste Mal reinrassig geworfen haben
  • männliche Tiere müssen mit Abstammungssicherung und Körung für die Zucht zugelassen sein und in den Zuchteinsatz kommen
  • Haltedauer der geförderten Tiere: 1. April bis 31. Dezember des Antragsjahres; bei verfrühtem Abgang Nominierung eines Ersatztieres
  • Viehbesatzobergrenze 2 GVE/ha LN
  • Bestätigung der verantwortlichen Organisation (Zuchtverband) über die Förderungswürdigkeit der Tiere (Herdebuch Eintragung, DNA-Untersuchung)
  • bei hochgefährdeten Rassen (Turopolje): Einhaltung der Anpaarungsempfehlungen
  • mind. jeder zweite Wurf muss reinrassig sein, jeder zweite Wurf darf für Vermarktungszwecke mit einer anderen Rasse eingekreuzt sein

 

Die Turopolje Schweine hat den Förderstatus "hoch gefährdet". Verantwortliche Organisation ist ARCHE Austria. Förderungshöhe pro Jahr für Eber Euro 300,-, für Sauen Euro 150,-.

Leistungsdaten

Die Turopolje sind eine spätreife Rasse, die mit 2 Jahren ausgewachsen sind, mit 1 bis 1 ½ Jahren oder mit ca. 130 kg gedeckt werden sollten. Sie bringen in 2 Jahren 3 Würfe zu je 6 Ferkel (meist aber darüber bis max. 10 Ferkel je Wurf). In Österreich ist es sehr schwierig Angaben über die „Leistung“ zu machen, da dies sehr stark mit der Art der Haltung und Fütterung zusammenhängt. Mit entsprechendem Management sind durchaus 2 Würfe im Jahr möglich Wichtig ist, den Tieren eine artgerechte Haltung (Freilandhaltung) zu bieten, dann können die Turopolje Schweine ihre wahre Leistung (sehr gute Raufutter-Verwerter, Langlebigkeit usw.) entfalten. Die Tiere werden bis zu 250 kg schwer. Hervorragende Fleisch Speck Qualität. Turopolje zählen zu den Fett Speckschweinen.

Wirtschaftlichkeit/Vermarktung

Regional gibt es bereits einzelne Vermarktungsinitiativen wie zum Beispiel die Genussregion Weststeirisches Turopolje Schwein, die Direktvermarktung und Eigenversorgung überwiegen, vereinzelt gibt es auch Initiativen von Fleischhauern die die einzigartige Qualität erkannt haben. In Zukunft soll es durch verstärkte Nachfrage vermehrt auch Vollerwerbs-Turopolje-Zuchtbetriebe geben.

Erfahrungsberichte

Das Turopolje Schwein unterscheidet sich grundsätzlich von allen anderen Schweinerassen, weist Qualitäten auf, (hervorragende Fleisch und Speck Qualität) die auch für die Zukunft erhaltenswert sind.

„Im Vergleich zu anderen Rassen können Turopolje Gras gut verwerten und brauchen nur wenig Getreide.“ Karl Schardax, Vöcklamarkt

Eignung und Haltung

Turopolje sind anspruchslos bezüglich Futterqualität und ertragen extreme Witterung ohne Probleme. Somit eignen sie sich vorzüglich für eine extensive Weidehaltung, biologische Landwirtschaft und ergeben somit für interessierte Bauern einen guten Zu-Erwerb.

Projekte

  • Hoftafeln 2008 umgesetzt
  • Fleisch-/Fettuntersuchungen
  • Anerkennung als Raufutterverzehrende Großvieheinheit. Betriebe die ihr Grünland durch Turopolje Schweine verwerten, werden noch immer gegenüber wiederkäuerhaltenden Betrieben benachteiligt.
  • Anerkennung und Einführung des Begriffs Schweineweide im ÖPUL
  • Eberstation die es ermöglichen sollte zu jeder Zeit aus einem Pool von 10-20 Ebern einen verfügbaren optimalen Anpaarungspartner (Anpaarungsempfehlung) zur Verfügung zu stellen.
  • Forschungsprojekt Schweinerassen mit Einbeziehung von Rassen und Schlägen die der Rasse Turopolje möglicherweise nahe stehen. Mit dem Projekt sollte die Frage geklärt werden, wie weit sich die österreichischen Schweinerassen genetisch unterscheiden. Das Ergebnis könnte auch eine große Hilfestellung für zukünftige Zuchtentscheidungen bedeuten.
  • Ausbau von Vermarktungsinitiativen in Österreich (Lobbying)
  • Neuimport von Zuchttieren (EU Beitritt von Kroatien) Vorbereitungen, Kontaktaufbau und Pflege
  • Rückexport von Zuchttieren von Österreich nach Kroatien
  • Weitere Suche nach historischen Unterlagen, Bildern, Beschreibungen der Rasse in Österreich, Kroatien, und allen anderen Ex-Jugoslawischen Ländern. Übersetzung Auswertung usw.

Besonderes Augenmerk wird auf die Vermeidung von Inzucht gelegt. Weiters soll die Vermarktung von Fleisch und Ferkeln unterstützt werden. Alle Interessierten und Neueinsteiger werden gerne von den Züchtern und ARCHE Austria beraten.

Vom Aussterben bedroht

Seit 2001 ist der „Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen“ (Arche-Austria) anerkannter Zuchtverband für die Turopolje Schweine in Österreich. Innerhalb der Arche Austria wurde eine Sektion, die Interessengemeinschaft Turopolje Schweine Züchter, gegründet, die Mitglieder in ganz Österreich betreut. 2001 hat die IGT alle Zuchttiere der Züchter, die sich am Generhaltungsprogramm beteiligen markiert, mit dem Typi Fix System Genproben entnommen und zur Untersuchung bereitgestellt. Alle markierten Tiere wurden mit den bekannten Vorfahren in das Herdebuch (Chromosoft Programm) aufgenommen. Alle Herdebuchtiere und nur deren Nachkommen die im Herdebuch eingetragen sind, sind förderungsberechtigt. Die Förderung im ÖPUL Programm beträgt für Zuchtsauen 150,00 € und für Zuchteber 300,00€. Voraussetzungen: Mitgliedschaft bei Arche -Austria, dass die Tiere markiert und im Herdebuch eingetragen sind. Leistungserhebung (Geburtsmeldungen und Verstellmeldungen) sind verpflichtend, weiters müssen auch 100% der Zuchttiere DNA untersucht sein.