Spartenbetreuer
Monika und Jürgen Stelzhammer/Filzer
Oberaurach 4
6370 Aurach/Kitzbühel
05356/645 02
willkommen@hallerwirt.at
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Jochberger Hummeln sind genetisch hornlose Pinzgauer Rinder und werden als mittelgroßes, kräftiges Rind mit auffallend langem Rücken hauptsächlich als Fleischrasse gezüchtet. Einige Züchter haben sich auch mit den Jochberger Hummeln der Milchproduktion zugewandt. Die Grundfarbe der Jochberger ist hauptsächlich kastanienbraun mit breitem weißen Streifen vom Widerrist über Rücken, Hinterseite der Oberschenkel, Bauch bis zur Unterbrust. Über den Unterschenkel und in der Regel auch über den Oberarm laufen so genannte weiße Faschen. Das Farbspektrum reicht von ganz hellbraun über dunkelbraun bis zur Rarität der Schwarzen Jochberger Hummeln. Die rassetypischen Merkmale der Rinder sind ihre Robustheit, Genügsamkeit, Gutmütigkeit, sehr gute Futterverwerter, hervorragendes Fundament, hohe Fleischqualität (feine Marmorierung), harte Klauen und sehr gute Muttereigenschaften durch ihr ruhiges Wesen. Durch die dunkle Pigmentierung der Augen und des Flotzmaul´s sind die Jochberger Hummeln unempfindlich gegen UV-Strahlung und Augenkrankheiten.
Hauptsächlich verbreitet sind die Jochberger Hummeln in Österreich, aber auch in Deutschland und der Schweiz. Durch ihre Anpassungsfähigkeit, Widerstandskraft und Pigmentierung, aber vor allem wegen ihrer exzellenten Fleischqualität (zarte Marmorierung und Faserung sowie die helle rote Farbe zusammen mit der geringen Fettauflage) wurden sie nach Südafrika, Brasilien, Kanada und Australien exportiert.
Hervorgegangen sind die Jochberger Hummeln unverkennbar aus dem Pinzgauer Rind. Nachweislich wurde das erste hornlose Kuhkalb 1834 beim Hallerwirt in Aurach (Tirol) geboren. Die genetisch hornlose Zuchtrichtung fand dann in der Region Aurach-Kitzbühel-Jochberg seine Verbreitung. In Anlehnung an das Herkunftsgebiet wurden diese hornlosen Tiere „Jochberger Hummeln“ genannt. In ihrer Stammheimat konnten sie über 170 Jahre erhalten werden. Die eigentlichen Pinzgauer Rinder sollen unter den Fürstbischhöfen von Salzburg entstanden sein und erhielten die weißen Abzeichen vermutlich in den Jahren 1690 bis 1740 durch eine Einkreuzung von Simmentalern. Man versucht die Rinderhaltung ohne Fremdblut weiterzuentwickeln, nur leider fehlt es an entsprechendem Interesse an der Reinzucht im Inland, so dass immer wieder auf gehörnte Vererber zurückgegriffen werden muss, um das Rassebild erhalten zu können!
Die allernächsten Verwandten der Jochberger Hummeln sind die Tux-Zillertaler Rinder und die Pustertaler Sprinzen.
Widerristhöhe: Stier ca. 150 cm Kuh ca. 135-135 cm Gewicht: Stier ca. 900-1200 kg Kuh ca. 600-750 kg
Bei einer extensiven Mutterkuhhaltung mit Alpung sind Gewichte von 365 Tage durchschnittlich männlich 421 kg/TGZ 1134 g weiblich 398 kg/TGZ 968 g Geburtsgewicht: männlich ca. 47 kg weiblich ca. 45 kg
Bei gezielter normaler Haltung sind bis zu fünfzehn Kälber keine Seltenheit was von hoher Fruchtbarkeit zeugt. In der Milchwirtschaft sind die Leistungen durchschnittlich so 5600 l -3,62 kg-3,36 kg. Durch die Zucht auf Zweinutzung (Milch und Fleisch) sind sie mit den speziellen Milchrassen nicht zu vergleichen.
Namhafte Tierzuchtwissenschaftler haben im Jahre 1975 in den USA 47 zur Fleischproduktion verwendete Rinderrassen einer Beurteilung unterzogen. Hierbei rangierte das Pinzgauer Rind an der hervorragenden dritten Stelle.
Die Vermarktung wird vorwiegend Ab-Hof durchgeführt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Vermarktung oder des Ankaufes von Tieren über die Tierbörsen der Rinderzuchtverbände.
Man ist von dem hohen Qualitätsstandard der 100 % reinen Jochberger Hummeln tief überzeugt, schätzt deren Widerstandsfähigkeit und Geländegängigkeit im Almbetrieb, kann mit den eigenen Tieren deren hohe Fruchtbarkeit und Langlebigkeit beweisen, ihre vitalen Kälbern vorstellen und in der Fleisch-Direktvermarktung lässt sich die hohe geschmackliche, feine Qualität permanent liefern. Von Hausfrauen/-männer bis hin zur Spitzengastronomie schätzen alle das Fleisch dieser besonderen Rasse! Man sollte nicht akzeptieren, dass die Jochberger Hummeln durch Einkreuzung rassefremder Gene neu geformt wird.
Wir meinen, die Natur zu beherrschen, aber wahrscheinlich hat sie sich nur an uns gewöhnt! (Karl Heinrich Waggerl)
Die Jochberger Hummeln haben deutliche Vorteile im Handling und sind in der Herde ruhig und vom Wesen her sehr gutmütig, daher optimal für die Mutterkuhhaltung, aber auch für die Milchviehhaltung sind sie nicht zu verachten (überdurchschnittlich hoher Kaseingehalt)! Geringe Verletzungsgefahr für den Menschen im Umgang mit den Rindern und geringere Stoßverletzungen unter den Rindern (optimal für die Laufstallhaltung). Durch die genetische Hornlosigkeit ergeben sich aufgrund des Wegfalls der Enthornung weiter wesentliche Vorteile: Vermeidung von Schmerzen und Stress für das Tier und keine Kosten für die Enthornung.
Genuss Region Pinzgauerrind
Gefährdete Nutztierrassen, Ulmer Verlag Pinzgauer- eine österreichische Rinderrasse mit Tradition, Hans Stöckl